Veranstaltungsrückblicke

Ausstellungen und Aktionen des Kunstvereins Werne e.V.


Rückblick auf die Aktion "Kunst weg! Kunstweg fünfvorzwölf"

Bald ist die Kunst verschwunden

Datum:   Samstag, 4. November 2023,  Uhrzeit:  11.55 Uhr 
Ort:      Treppe / Sparkasse an der Lippe / Werne am Marktplatz


Wie oft hörten und lasen wir in den Corona-Jahren Sätze wie diesen: „Kultur gehört zum Leben dazu, sie ist so wichtig wie die zwischenmenschliche Kommunikation.“ Jetzt, da gerade wieder alles normal scheint, ist solch ein Satz fast vergessen?

Es gibt sechs menschliche Grundbedürfnisse (Six Human Needs), die wie ein Magnet das gesamte menschliche Verhalten lenken. Die vier biologischen Grundbedürfnisse sind: Liebe, Anerkennung, Sicherheit und Abwechslung.
Das fünfte und sechste Grundbedürfnis ist: Wachstum und Beitrag.
 
Kunst und Kultur gehören zu den von der Politik beschworenen Grundbedürfnissen. Der Kunstverein Werne e. V. sorgte für kulturelle Abwechslung und leistete einen aktiven Beitrag zum kreativen Leben und Miteinander aller Werner Bürgerinnen und Bürger.  Wir benutzen in voller Absicht eine Vergangenheitsform, genannt Imperfekt/Präteritum.
Dem Kunstverein Werne e.V. sind die kreativen Hände sprichwörtlich gebunden, denn unser Ausstellungsort im Foyer des Stadthauses steht uns nicht zur Verfügung. Zuerst wanderte Pandemie bedingt das Bürgerbüro in unseren ehemaligen Ausstellungsraum, aktuell fungiert der Ort als Sitzungssaal.
Wir sind auf Leerstände angewiesen, die entweder nur leer und nicht zur Verfügung stehen, weil sie Baustellen sind. Oder die Besitzer wollen keine – warum auch immer - Interimslösungen. Selten gibt es Künstlerinnen und Künstler, denen es nichts ausmacht, in einer Tiefgarage und dann auch nur für einen Tag auszustellen. Allerdings sind das Kreative, die nicht von ihrer Kunst leben können müssen.
 
Sehr gern würde der Kunstverein Werne e. V. für regelmäßige Abwechslung durch interessante Ausstellungen im Stadthaus Foyer sorgen und damit unseren Beitrag für das kulturelle ErLeben aller Bürgerinnen und Bürger leisten. Kreativität verbunden mit Beständigkeit gehört eigentlich zu den Kernaufgaben des Vorstands. Das kleine Wörtchen „eigentlich“ hat es wie immer in sich. Kreativität und Verlässlichkeit zusammenzubringen, ist uns aktuell nicht möglich, da der Kunstverein Werne e.V. keine Planungssicherheit hat. Sicherheit, Beständigkeit und Verlässlichkeit sind aber Kriterien, die es uns erst ermöglichen, auf Künstlerinnen und Künstler zuzugehen und ihnen verlässliche Ausstellungsdaten zu nennen. Diese Voraussetzungen sind derzeit nicht gegeben. Aus einer Interims-Lösung im Stadthaus Foyer ist ein zeitlich unbegrenzter Fakt geworden.
 
Wir behelfen uns am 4. November wieder mit dem städtischen Außenraum. Hierzu hat uns die Stiftung der Sparkasse an der Lippe erneut unterstützt.

Ein verlässlicher Partner in schwierigen Zeiten.




Rückblick auf die Ausstellung "Alles gut, Mutter Erde?" von Marten Conrad

Surrealistischer Ausblick auf die Müllhalden der Zukunft


Am Muttertag, den 14. Mai 2023, lud der Kunstverein Werne e.V. zusammen mit dem Künstler Marten Conrad in die Tiefgarage der Sparkasse an der Lippe ein, um einen kritischen Blick auf Mutter Erde zu werfen.

Unterstützt durch Performance Art zeigen die surrealistischen Bilder von Conrad ein düsteres Zukunftsbild von einer zugemüllten "Mutter" Erde.




Rückblick auf die Sonntagsmatinee "Stückskes und Schansongs"

Carsten Bülow erinnert an Adolf Tegtmeier (Jürgen von Manger)


Der Kunstverein Werne e.V. lud in Zusammenarbeit mit Jutta und Wido Wagner vom Capitol Cinema Center Werne zur ersten Kunstveranstaltung 2023 ein.

Da dem Kunstverein kein eigener Raum zur Verfügung steht, war Kreativität gefragt. Deswegen hieß es nun: Vorhang auf an einem der schönsten Kulturorte in Werne!


An Jürgen von Manger, der durch seine Kunstfigur des „Vorzeigeruhrpottlers“ Adolf Tegtmeier bundesweiten Kultstatus erlangte, erinnerte der Dortmunder Schauspieler Carsten Bülow. Sketche wie „Schwiegermutter-Mörder“ oder „Die Fahrschulprüfung“ sind vielen Menschen in Erinnerung geblieben und Mangers TV-Formate lockten Millionen vor die Bildschirme. Wenn die Namen Jürgen von Manger und Adolf Tegtmeier fallen, haben viele auch heute noch den besonderen Blick sowie Schnauzbart und ausgeleierte Kappe vor Augen. Doch auch für die jüngeren Fans des eigenen Ruhrgebiet-Humors gibt es Einiges zu erleben.

Ausgewählte „Stückskes“ und „Schangsongs“ präsentierte Carsten Bülow am 19. März um 11 Uhr bei der Matinee im Capitol Cinema Center Werne. Ein vergnüglicher Spaß, der den Humor aus dem Hause von Manger nicht in Vergessenheit geraten ließ.



Impressionen der Ausstellung "When ignorance is bliss" von Johanna K Becker


ONLINE-AUSSTELLUNG


PETER MAYER: talking shoes

2009 war Peter Mayer zu Gast in Werne und präsentierte in den unterschiedlichsten Schaufenstern der Innenstadt sein „Intuitives Archiv“.
Werne war 2009 die dritte Ausstellungsstation nach der Kunsthalle Kempten und der kunst galerie fürth.
In der zweiten ONLINE-AUSSTELLUNG des Kunstverein Werne präsentiert der Nürnberger Künstler Peter Mayer eine 13-teilige Auswahl seiner Serie „talking shoes“.

Wer auf dem Werner Kunstweg 2009 die Werke gesehen hat, erinnert sich vielleicht an diese überbordende Phantasie seiner Collagen. 
Peter Mayer transformiert bei „talking shoes“ wiederum vorgefundenes Bildmaterial mit seinem eigenen, riesigen Material-Archiv.

Wir wünschen Ihnen interessante Entdeckungen.
Wer mehr erfahren will – ein Klick: www.petmyart.de


 © Text zu den Werken in der Online-Ausstellung: Sabine Krebber


Rückschau auf unseren Kunstweg 2022 vom 15.5.2022: KunstErwachen


- Ein KunstSpaziergang der ganz anderen Art - 
zum Mitmachen, Schm
unzeln, Nachdenken.


Zweimal haben wir den KunstFrühling des Kunstverein Werne e.V. verschieben müssen. Am 15.5.2022 lud der Kunstverein Werne e.V. zusammen mit dem Impro-Theater EMSCHERBLUT zu einem ganz theatralisch-musikalischen KUNSTWEG im Zentrum Wernes. Wir spazierten, sangen, parodierten, machten Sprünge, betrieben Verwandlung. Dabei fanden wir Antworten auf die Fragen:

 

 Wie oft gehen Sie an einem Brunnen vorbei und sehen ihn schon gar nicht mehr?
Wie oft stehen Sie an der Bushaltestelle und es kommt keine Überraschung um die Ecke?
Wie oft gehen Sie über den Platz und denken: Nichts.
Wie oft beeilen Sie sich an diesem Ort, schnell wegzukommen?
Wie lang stehen Sie an diesem Punkt und müssen warten?

 

Unsere Kunstfreundinnen und Kunstfreunde erlebten spontanes Theater und überraschende Szenen in der Innenstadtkulisse Wernes. Da mischten sich Fakten und historische Anekdoten mit fiktiven Geschichten. Die Neugierde und Entdeckungslust der Zuschauer gaben die Richtung vor. Die Möglichkeiten waren unerschöpflich: ein Eckhaus wird zum Tatort für einen Krimi oder eine achtlos weggeworfene Bierdose ist Thema für eine Gedicht. Theater überall und zu jederzeit. - Kunst immer und an ungewohnten Orten. Ein Spaziergang voller Überraschungen, unerwarteter Eindrücke und neuer Sichtweisen auf eine nur scheinbar wohlbekannte Umgebung, begleitet von einem mobilen Mini-Orchester. 



Kunstfahrt 2021: Paris


60 Jahre hat es gedauert bis die Pläne zur Verhüllung des französischen Nationaldenkmals Arc de Triomphe von dem weltbekannten Künstlern Christo und Jeanne-Claude Wirklichkeit wurden. Leider haben beide das nicht mehr erleben können.


Nur 16 Tage vom 18.9.-3.10.2021 war das monumentale Kunstwerk nun zu bestaunen. 25 interessierte Kunstliebhaber/innen hatten sich Ende September auf Initiative des Kunstvereins Werne e.V. auf den Weg nach Paris gemacht, um das spektakuläre Kunstwerk aus der Nähe zu betrachten. Der recyclebare Stoff wurde in Greven produziert, die technische Durchführung hatte eine Firma aus Stuttgart übernommen und die Verhüllung selbst wurde von Lübecker Fachkräften durchgeführt. Alles langjährige Wegefährten der Künstler.


Tausende Menschen kamen und staunten. Bei sich veränderndem Licht schien der Arc mal grau mal blau und nachts silbern.

 

Am Wochenende war der Straßenverkehr vom Place de Gaulle verbannt, so konnte man”ungefährdet” flanieren. Zudem stand eine Stadtrundfahrt, eine Bootsfahrt auf der Seine und die Besichtigung von Versailles auf dem Programm.


Kunstweg 2021


Am Samstag, den 25.9.2021 lud der Kunstverein Werne e.V. zu einem Kunstweg durch die Werner Innenstadt ein.

In Schaufenstern der Geschäfte waren Bilder der Künstlerin Leonique Lacroix aus ihrem Bildband "This is my circus, these are my monkeys" ausgestellt. Begleitet von Saxofonist Michael Gick und der Kabarettgruppe "Die Kaktusblüten" – hier passend als Clowns verkleidet – konnten die Kunstinteressierten zauberhafte Fotografien mit Zirkusmotiven betrachten. Echte Hingucker, aufwändig inszenierte Szenenbilder mit "Models of Diversity".


Der Kunstweg fand im Rahmen des Fests der Künste und Kulturen statt, welches unter dem Motto "Neustart - Füreinander - Miteinander" stand (hier lesen Sie mehr). Das Kulturwochenende war eine Benefizveranstaltung zugunsten hochwassergeschädigter Kulturschaffender und Buchhandlungen. 2500 € konnten an Spenden gesammelt werden, die zu 100 % den Geschädigten über den Börsenverein des Deutschen Buchhandels zukommen.

Leonique Lacroixs Titel spricht auf ein altes Sprichwort an, das im Original lautet "Not my circus, not my monkeys", also frei übersetzt: "Was geht mich das an?"

Durch die Umkehr des Sprichwortes fügte sich ihr Konzept genau in den Gedanken des Fests der Künste und Kulturen ein: Solidarität, Empathie und der Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.


Klicken Sie sich durch die Bildergalerie des Werner Kunstwegs 2021!


Leonique Lacroix


Fotografiert seit 2012. 

Ausstellungen “Fairytales” in Coesfeld und “Liquids” in Hamm. 

SAMSUNG NX Scene Photographer 2015.

Ausstellung und  Buchveröffentlichung “This is my Circus, These are my Monkeys”(2019/VenturaVerlag) 


Online-Ausstellung

Oliver Fromm:
"Homeoffice 2020"

Der Ist-Zustand in Zeiten der Corona-Pandemie zwingt auch den Kunstverein Werne e.V., die Ausstellungen im Stadthaus-Foyer Werne auf zunächst unbestimmte Zeit auszusetzen.
Doch COVID-19 kann unserer Kreativität nichts anhaben. Die ERSTE virtuelle Online-Ausstellung des Kunstverein Werne e.V. geht am 9. Mai an die digitale Öffentlichkeit. Aus aktuellem Anlass präsentieren wir Tusche-Zeichnungen des Künstlers Oliver Fromm.
 
Sein Werkzyklus „Homeoffice“ beschäftigt sich mit der symbolträchtigen Wirkung dieses – von Weitem betrachtet – außerordentlich ästhetischen Virus.
Das Virus Sars-CoV-2 hat seinen Namen „Corona“ vom lateinischen Wort für Krone oder Kranz. CAD-Animationen, mit denen wir seit Monaten beballert werden, zeigen es deutlich: Da dockt eine Spezies mit ihren Proteinen an menschliche Körperzellen an und bringt es fertig, dass die Zellen des gesunden „Gegenübers“ Kopien des Virus bilden.

Oliver Fromm greift ironisch, sarkastisch und zynisch in genau diesen Verlauf der Informationsverarbeitung – oder soll man besser als Betrachter sagen – Informationsumdeutung ein. Dabei verschwinden logischerweise die tatsächlichen Größenverhältnisse. Das Virus macht sich den Menschen untertan. Und seltsamerweise macht sich die Angst vor dem Virus auch die (nur noch) vermeintliche Freiheit untertan.
Wollen Sie zum Thema „Freiheit“ mehr lesen? Dann empfiehlt Sabine Krebber die Lektüre von Frithjof Bergmann „Die Freiheit leben“.
„Er lebt hinter dem Mond zwischen Venus, Saturn und Jupiter und zeichnet dort still vor sich hin.“ Oliver Fromm, 3. Mai 2020

Ein Künstler, sein Homeoffice, Humor und frische Luft gegen COVID-19

O. Fromm zeichnet zur Musik von Paul Duske einen Kopfumriss.....In der besonderen Situation des „Homeoffice“ starten wir Versuche zu einem künstlerischen Dialog.................meistens geht es so los:...... Aus dem Nichts. Silhouette ............... Dann ist ein Grundgerüst da, aus dem die Einfälle hervorsprießen können............

Zeichne am Blatt "Puppenfütterung"............eine monströse Figur, in der Menschen auf Leitern herumkrabbeln.............Bel Fegor, Breughel, Strawinsky............

Nochmal zusammen mit P.D. am Klavier..............ich finde die schrägen Klänge passen gut.... zu den schrägen, düsteren Figuren............

....."Geschlossene Gesellschaft"..........Sartre?.......barocker Hofstaat?............aber dann...........stumme Fantome mit Gasmasken.......wir zum Schweigen und Atmen durch Masken verurteilt, verkürzt, reduziert, verkrüppelt.....Kabinettsitzung zur Lage der Nation......Sommermode 2020, glanzvoll überhöht...............

Oliver Fromm

Wer analoge Tusche-Zeichnungen in diesen digitalen Zeiten liebt, sollte sich mit Oliver Fromm direkt in Verbindung setzen. Denn ein Original ersetzt nie das virtuelle Kunstwerk.
Nur beim Virus ist das leider anders …
OliFro[at]web.de

Biografisches:
Oliver Fromm, geboren 16.04.06 in Hamm, NRW
Kindheit und Jugend in Hamm
1979 Abitur

1982 - 89 Studium der Germanistik und Kunst mit dem Schwerpunkt Malerei an der Kunstakademie Münster bei Prof. Ludmilla von Arseniew und  Prof. Jochen Zellmann
1988 Meisterschüler der Kunstakademie Münster
1989 Staatsexamen in Münster
1993 Förderpreis der “Großen Kunstausstellung NRW” Düsseldorf

Ausstellungsbeteiligungen
 Starnberger See, Ruhrgebiet, Rheinland, Ostwestfalen, Wörthersee, Berchtesgadener Land

Seit 2012 vor allem Zeichner

Zu meinen Arbeiten:„Das Zeichnen erlebe ich als eine sehr verdichtete Form der Arbeit, die es mir erlaubt, innere Bilder intuitiv aufsteigen zu lassen.
Wie von selber ergeben sich die Figuren, die Tiere, Menschen, Pflanzen und Symbole, der Schmuck und der Ausdruck der Figuren.
Während des Zeichnens gerate ich in einen inneren Zustand der Zeitlosigkeit und meditativen Versenkung.
Das, was entsteht, entsteht ohne jedes Kalkül, ohne jedes intellektuelle Wollen.
So entstehen die “Gesichte”, in denen sich etwas Allgemeinmenschliches in symbolischer Form verdichtet.“

Rückblick auf die Ausstellung
Wolfgang Sternkopf: "Übergänge"
17.11.2019 – 12.1.2020

„Elan …Kreativ und enthusiastisch ganz bei der Sache zu sein, findet nur ohne Bedrängnis statt.
Bei intensiver Anteilnahme kann diese Begeisterung auf Dritte überspringen.“
– Wolfgang Sternkopf

 Am Sonntag, den 12. Januar, endete unsere laufende Ausstellung „Übergänge“ mit Werken von Wolfgang Sternkopf.
Die Finissage beendete nicht nur die Ausstellung im Foyer des Stadthauses Werne, sondern gleichzeitig unser Themenjahr anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der „Bauhaus“-Bewegung.

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